Im Januar 2019 verkündete ich meinen Wechsel von Canon zu Sony. Das Ziel war simpel: ein Kamerasystem, ein Batterietyp und kein durcheinander zwischen mehreren Kameraherstellern.

Zum Zeitpunkt vor meinem Wechsel besass ich Kameras von 3 Kameraherstellern: Canon, Sony und Olympus. Bis im Herbst 2020 ging mein Mantra, Kameras von nur einem Hersteller zu besitzen ganz gut. Und dann war da Black-Friday. Die Fuji X100V war zu einem Schnäppchenpreis erhältlich. Sie sollte einfach zur Deko in meinem Regal stehen. Ja, ich kaufte eine Kamera rein weil mir die Optik gefiel.

Ich hatte vor ein paar Jahren eine Fuji ausgeliehen und kam mit der Bedienung nicht zu recht. Es verhielt sich wie mit dem Kamera-Menü von Sony. Viele nicht Sony-Nutzer ziehen über das Menü von Sony her, obwohl es nicht so schlecht ist, wie viele behaupten. Mein Argument ist immer: wenn du dich nicht damit beschäftigt hast, solltest du kein solches Urteil fällen. Entsprechend ist mein Fazit warum ich damals nicht mit der geliehenen Fuji klar kam einfach. Ich hatte mich nicht genügend damit beschäftigt und habe trotzdem ein Urteil gefällt.

Die Fuji X100V ist keine Vollformatkamera wie meine Sonys sondern eine APS-C Kamera. APS-C Kameras von Fuji haben einen Crop-Faktor von 1.5. Deshalb entspricht die fix verbaute 23mm f2 Linse einem 35mm Equivalent.

Auf YouTube sah ich mir Videos an, die Fuji nutzen, allen voran von Roman Fox. Irgendwann fing ich mittels YouTube Videos an, mich mit der Kamera von Fuji zu beschäftigen. Mir gefielen die Farben, die Fuji produzierte und so griff ich eines Tages anstatt zur Sony zu meiner Fuji. Was soll ich sagen? Es hat irre Spass gemacht.

Ich merkte, dass ich anders an meine Fotos herangehe, wenn ich nicht die Sonys in der Hand halte. Mit der Fuji verbinde ich das Gefühl von Spass – mit Sony das Gefühl von Arbeit. Das ist per se nicht schlecht, denn ich liebe das Sony System. Es liefert bedingungslos. Dieses Liefern übertrug sich auch auf mein Gefühl, wenn ich Fotos schiesse.

Hin und wieder soll fotografieren Spass machen. Dieses Spassgefühl habe ich in Fuji nun wiederentdeckt.